Die am Morgen einsetzenden starken Regenschauern und recht kühlen herbstlichen Temperaturen waren wohl Grund dafür, dass die Teilnehmerzahlen am 40. Sensenstein-Bergturnfest weitaus niedriger lagen als vom Turngauvorstand erwartet. Dennoch freute sich Turngauvorsitzender Hans Werner Haas am zweiten September-Sonntagmorgen bei seiner Begrüßung vor den angetretenen 250 Wettkämpfer, daneben noch rund 50 Wanderer, Walker und Kampfrichter, dass Kinder und Jugendliche doch in großer Zahl den Weg an die Geräte gefunden hatten. Der neue Landrat des Landkreises Kassel, zugleich Hausherr des Sportbildungszentrums Sensenstein, Uwe Schmidt, bekundete in seinem Grußwort, dass er sich bei den Turnern sehr wohl fühle und er Turngau-Veranstaltungen in seinem Beritt weiter, wie sein Vorgänger, nach Kräften unterstützen wolle. Eine Stunde später gab der Landrat vor der Heinz-Fallack-Halle für Walker und Wanderer den Startschuss.
In der Heinz-Fallack-Halle und erstmals auch im Kunstturnleistungszentrum drängten sich die Teilnehmer für die Wahlwettkämpfe vor und an den Geräten. Die jüngsten Bergturnfest-Aktiven, die siebenjährige Paula Schmidt (KSV Auedamm) und der sechsjährige Finn Noack Holzhauer (TSG Elgershausen), zeigten bei ihren Übungen viel Schwung und Körperbeherrschung. Auch der älteste Wettkämpfer, der 76-jährige Gerhard Stumpe (TSV Dörnberg), turnte brillant und bewies enorme Fitness für sein junges Alter.
Während die Wettkämpfer bei ihren Schwimmdisziplinen Schwimmen und Tauchen im hauseigenen Hallenbad ideale Voraussetzungen fanden, mussten diejenigen, die leichtathletische Disziplinen in ihrem Wahlprogramm hatten, mit widrigen Witterungsbedingen kämpfen. Darunter litten auch Motivation und Zeiten bei den mittags ausgetragenen Vereinsstaffeln. Nach beendeten Wettkämpfen lockerte ein Wettbewerb „Turnen an Gerätebahnen“ die Wartezeit bis zur Siegerehrung kräftig auf. Sehr viel Freude fand das von Dr. Andrea Fröhlich und Christiane Kloppmann angebotene „Sensensteiner Fitness Erlebnis“, bei dem jeweils ein Kind und ein Elternteil auf vier Stationen Fitness für Körper und Geist beweisen mussten.
Volker Hennig