Auch ein in den Morgenstunden einsetzender Nieselregen vermochte die Stimmung der Teilnehmer nicht zu trüben. Fröhlich und gut motiviert kamen über 300 aktive Teilnehmer und noch rund 200 Zuschauer am Sonntagmorgen auf den Sensenstein, um dort das 44. Bergturnfest zu feiern. Die Gauvorsitzende Martina Hohmann-Michels bekannte bei ihrer Begrüßung, dass angesichts des großen Andrangs auf den Tribünen und an den Geräten oder auf dem Sportplatz das Turnerfest seine Bedeutung als Turngau-Großveranstaltung nicht verloren habe.
Anschließend herrschte dichtes Gedränge an den Geräten in der Heinz-Fallack-Halle, im Turnleistungszentrum, im Hallenbad oder auf dem Sportplatz. Die Wahlwettkämpfe (Vier- oder Dreikämpfe, je nach Altersklasse), mit turnerischen und gymnastischen Pflichtübungen, Leichtathletik, Schwimmen und Tauchen, gaben jedem Teilnehmer die Möglichkeit, sich seinen Wettkampf nach eigenem Geschmack und Leistungsvermögen auszuwählen. Da turnte der erst fünfjährige Martin Walter (TSG 1887 Niederzwehren (TSG 87) als jüngster Turnfestteilnehmer seine Übungen akkurat durch und erhielt hohe Noten. Auch die gleichaltrigen Amy Morgenroth und Leyla Muyadzic (beide FTN Kassel) sowie Anna Günler (FSK Lohfelden) wussten als Neulinge zu gefallen. Als ältester Teilnehmer musste sich Gau-Ehrenmitglied Karl Nolte als 81-Jähriger mit wesentlich Jüngeren in der Altersklasse „70 Jahre und älter“ auseinandersetzten. Mit seinen Leistungen im Wahldreikampf (Kugelstoßen, Schwimmen und Tauchen) bewies er aber, dass er durchaus mit den „Jungen Spunden“, wie er es nannte, mithalten kann.
Ab 11 Uhr sorgten die jungen Rhythmischen Sportgymnastinnen der TSG 87 für Furore. Ein Kürzweikampf in der Junioren- und Freien Wettkampfklasse und ein Pflichtzweikampf in der Kinder- und Schülerinnenwettkampfklasse waren so richtig nach dem Geschmack der Zuschauer. Vor allem die achtjährige Vanessa Müller und die mehrfache 17-jährige hessische RSG-Meisterin Viktoria Kurnaeva zeigten brillante Übungen, sehr temperamentvoll vorgeführt. Bei der Siegerehrung attestierte Trainerin Rita Heiß ihren Schützlingen, dass alle ihre Übungen mit den neuen, noch schwereren Übungselementen für das kommende Jahr sehr erfreulich vorgeführt hatten.
Die in den Mittagsstunden angesetzten Staffelläufe sorgten für Riesenstimmung und beendeten das Wettkampfprogramm. In der Pause bis zur Siegerehrung nahmen fast alle jüngeren Teilnehmer aber auch viele ältere an den Angeboten Sportabzeichen-Abnahme (turnerische Disziplinen), Airtrackbahn oder Fitnesserlebnis mit großer Begeisterung teil. Bei der Siegerehrung zeichnete die Gauvorsitzende neben den Wettkämpfern auch die Vereine, die beim diesjährigen „Festival des Sports“, anlässlich des Kasseler Hessentages, mit ihren Vorführungen für viel Begeisterung bei den Besuchern gesorgt hatte, aus.
Volker Hennig